Die rekonstruktive Chirurgie im Kiefer-Gesichtsbereich umfasst Eingriffe zur Wiederherstellung von Form, Funktion und Gewebestabilität nach chronischen Entzündungen, Tumorresektionen, Traumata oder anatomischen Defekten. Infektionen des Kieferknochens und der umgebenden Weichgewebe erfordern dabei ein besonders strukturiertes Vorgehen, da sie unbehandelt zu funktionellen Einschränkungen, Schmerzen und langfristigen Defekten führen können.

Im CRANIOLOGICUM kombinieren wir moderne bildgebende Diagnostik (DVT mit maximalem FOV, hochauflösende Fotodokumentation, funktionelle Analyse) mit evidenzbasierten chirurgischen Techniken. Dadurch können wir sowohl die Ursache als auch das Ausmaß einer Infektion präzise bestimmen – von akuten dentoalveolären Infektionen über Abszesse bis hin zu chronischer Osteomyelitis oder Defektzuständen.

Die rekonstruktive Therapie richtet sich immer nach dem zugrunde liegenden Pathomechanismus:

– Entfernung infizierter oder nekrotischer Strukturen mit maximalem Erhalt gesunder Gewebe

– Sicherung einer stabilen Durchblutung und funktionellen Geometrie

– Aufbau von Hart- und Weichgewebe mittels autologer Transplantate, GBR-Techniken oder speziellen Fixationssystemen

– Funktionelle Reposition und Stabilisierung durch titanbasierte Plattenosteosynthese oder patientenspezifische Implantate

Bei Infektionen steht eine phasenorientierte Behandlung im Vordergrund: Drainage, Keimreduktion, gezielte Antibiotikatherapie nach Leitlinien (AAOMS/EFOMS), chirurgische Sanierung und strukturelle Wiederherstellung. Chronische Fälle profitieren von einem multimodalen Konzept aus mikrobiologischer Diagnostik, Entfernung devitaler Areale, mechanischer Stabilisierung und kontrollierter Knochenneubildung.

Unser Anspruch ist die vollständige Wiederherstellung von Funktion, Stabilität und Ästhetik – durch ein chirurgisch sauberes, gewebeschonendes Vorgehen, präzise Planung und klare postoperative Struktur.

‍

‍