Kiefergelenkserkrankungen (Temporomandibuläre Dysfunktionen, TMD) umfassen ein breites Spektrum aus muskuloskelettalen, diskogenen und arthrogenen Störungen. Sie gehören zu den häufigsten Ursachen für Schmerzen im orofazialen Bereich und entstehen durch eine Kombination aus strukturellen Veränderungen, funktionellen Fehlbelastungen, parafunktionellen Mustern und psychosozialen Einflussfaktoren.
Im CRANIOLOGICUM orientieren wir uns an internationalen Leitlinien (AAOP, DC/TMD) und setzen auf eine präzise, multimodale Diagnostik: klinische Funktionsanalyse, DC/TMD-basierte Erstuntersuchung, DVT bei Verdacht auf strukturelle Veränderungen, MRI des Diskusappartes, sowie die Analyse funktioneller Parameter wie Okklusion, Kondylenposition und habituelle Bewegungsmuster. Dadurch lassen sich muskuloskelettale Störungen zuverlässig von strukturellen Pathologien (z. B. Diskusverlagerung, arthrotische Gelenkveränderungen) unterscheiden.
Therapeutisch verfolgen wir einen schrittweisen, funktionellen Ansatz: Stabilisierung und Entlastung des Kiefergelenks durch evidenzbasierte Schienentherapie, strukturierte Physiotherapie, myofasziale Behandlung, Anleitung zu neuromuskulären Übungen sowie Korrektur funktioneller Fehlbelastungen. Bei intraartikulären Störungen kommen minimalinvasive Verfahren wie Arthrozentese oder Arthroskopie zum Einsatz, die nachweislich Schmerzen reduzieren und die Gelenkbeweglichkeit verbessern.
Unser Ziel ist eine nachhaltige Normalisierung der Gelenkfunktion, Reduktion von Schmerzen und eine Wiederherstellung physiologischer Bewegungsabläufe – durch eine eng verzahnte Zusammenarbeit zwischen MKG-Chirurgie, Physiotherapie, Schmerztherapie und ggf. Kieferorthopädie.
Öffnungszeiten:
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